Wuppertaler Gesundheitsamt verliert Testergebnis und übersieht Quarantäne

Nadine Teschke erlebte den Corona-Horror mit dem Wuppertaler Gesundheitsamt. Bei Wuppertal total teilt sie ihre Erlebnisse.

+++ Wuppertaler Gesundheitsamt findet positives Corona -Testergebnis nicht und übersieht Quarantäne-Pflicht +++ Kontaktliste wird nicht informiert +++

Wuppertalerin Nadine Teschke lebt in einem fünf-Personen Haushalt, einer klassischen Patchworkfamilie mit Mann, zwei Töchtern und einem Sohn. Hier ist ihre Geschichte.

Ihr erster Corona-Test wurde am 22. Oktober 2020 beim Hausarzt durchgeführt, sie war zu diesem Zeitpunkt bereits seit dem 15. Oktober krank. „Während ich noch auf das Ergebnis wartete, hatte meine älteste Tochter Sonntags bereits Geschmacks- und Geruchsverlust“, berichtet Teschke. Am folgenden Montag wurde die junge Mutter über ihr positives Testergebnis informiert, am Freitag erfolgte der Anruf des Wuppertaler Gesundheitsamtes.

„Keiner meiner Kontakte wurde informiert, mein Mann sollte zur Arbeit, meine Kinder zur Schule gehen“

Rechtzeitig erstellte Teschke eine Liste ihrer Kontakte. „Nach Rücksprache stellte sich heraus, dass keiner meiner Kontakte informiert wurde.“ bestätigt die Wuppertalerin aufgebracht. Während Teschke noch auf ihr eigenes Ergebnis wartete, hatte ihre älteste Tochter bereits mit dem typischen Geschmacks- und Geruchsverlust zu kämpfen. „Auf dieser Basis hatten wir uns – als das Testergebnis noch offen war – bei der Wuppertaler Corona-Hotline informiert, ob die Kinder von der Schule befreit werden sollen und mein Mann entsprechend von seiner Arbeit. Uns wurde gesagt, dass alle, die sich gesund fühlen, auch zur Schule oder Arbeit gehen sollen.“ Wie sich später herausstellte, eine gravierende Fehlentscheidung. Denn der nachfolgende Testtermin in der Hausarztpraxis bestätigte wenig später das positive Corona-Testergebnis der ältesten Tochter. „Wir haben die Schule umgehend informiert, aber durch die Schulferien wurden keine weiteren Maßnahmen in der Gesamtschule getroffen.“ bestätigt Teschke.  

Wuppertaler Gesundheitsamt findet positives Testergebnis nicht

Kurze Zeit später schickt das Wuppertaler Gesundheitsamt eine Mitarbeiterin vorbei, um weitere Proben zu nehmen. Telefonisch erklärt Teschnke, dass ihre Tochter nochmals getestet werden soll. Denn wie die Wuppertalerin berichtet, weigert sich die Mitarbeiterin zunächst; das Testergebnis der ältesten Tochter wurde vom Gesundheitsamt verlegt. Ebenfalls konnte das Wuppertaler Gesundheitsamt das Testergebnis von Teschke selbst nicht finden. „Ich wurde ohne Behandlung eine Woche in Quarantäne belassen“. Erst ein Personalausweis-Abgleich mit dem Wuppertaler Helios bestätigte die Ersterkrankung. 

„Mir ging es sehr schlecht. Ich habe vergessen wie ich in einen Raum gekommen bin, die Namen der Kinder vergessen, Herzrasen, Schwindel, Atemnot. Und die ganze Zeit über hat mich kein Arzt untersucht. Niemand hat mir geholfe“, so Teschke. „Auch bei meiner Stieftochter, die zwischenzeitlich ihre Mutter besuchte, wurde die Quarantäne schlichtweg vergessen.“, so Teschke weiter.

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